Im Jahr 1999 wurde der Grundstein für die professionelle Umsetzung von Moor- revitalisierungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Naturparks Erzgebirge/Vogtland gelegt. In diesem Jahr wurde die Vorstudie “Revitalisierung erzgebirgischer Moore” fertiggestellt. Diese enthält eine umfassende Bestandsanalyse aller Moor- und Torfstandorte in den mittleren und oberen Lagen des Erzgebirges und des Vogtlandes. Seit dem wurden hunderte Hektar entwässerte Moore bautechnisch wiedervernässt. Einen Überblick über 25 Jahre Moorprojekt erhalten Sie auf den folgenden Seiten.
In wenigen vogtländischen Bächen leben noch Restbestände der vom Aussterben bedrohten Flussperlmuschel. Der Lebenszyklus der großen Süßwassermuschel ist komplex und an das Vorkommen von Bachforellen gebunden. In deren Kiemen entwickeln sich die Glochidien genannten Larven der Muscheln. Sauber, sauerstoffreich und kühl muss das Wasser der Muschelbäche sein. Millionenschwere Investitionen, wie die Renaturierung verrohrter Bäche und die Inbetriebnahme einer Muschelaufzuchtstation wurden in den vergangenen Jahr- zehnten getätigt, um die wehrlose Muschel zu erhalten. Erfahren Sie hier mehr über die Projekte zur Rettung der Flussperlmuschel.
Vor allem das Balzverhalten der imposanten Waldhühner erweckt die Aufmerksamkeit von Vogelfreunden. Auf freien Flächen führen Sie ihre Balztänze aus, um den Weibchen zu imponieren. In den Wintermonaten ziehen sich sich unter die Schneedecke zurück. Auf Störungen durch Skiläufer reagieren die Hühnervögel empfindlich, da diese ihren Energiehaushalt stark belasten. Besucherlenkung und die Erhaltung ihrer Lebensraum- ansprüche sind wichtige Aufgaben, die den Erhalt der letzten Birkhühner sichern können.
Menschliche Siedlungen sind zugleich Lebensraum für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Die Sanierung zahlreicher Gebäude in der vergangenen 34 Jahren ist für uns Menschen ein Segen. Gedämmte Fassaden, ausgebaute und abgedichtete Dächer sparen Energie und sind schön anzusehen. Für Insekten, Vögel und Fledermäuse allerdings sind sie ein Fluch. Denn in Mauerspalten und Dachritzen haben sich Schlupflöcher zu ihren Brutplätzen gefunden. Aus diesem Grund ist es wichtig, Ersatzlebensräume zu schaffen und z. B. artspezifische Nistkästen zu installieren.
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